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Seit Beginn der neunziger Jahre sind der Polizei Fälle bekannt, in denen Betrüger aus Nigeria Auftragsangebote an Deutsche verschicken. Sie versprechen große Geschäfte mit riesigen Gewinnmargen, verlangen dann aber immer wieder Vorauszahlungen. In ihrem Bemühen, an das Geld der Opfer zu kommen, werden die Betrüger immer professioneller: Die Polizei vermutet die Hintermänner nach Angaben des Borkener Kriminalhauptkommissars Wolfgang Nikolaus beim nigerianischen Militär. Helfer säßen wohl bei der Post und der nigerianischen Telekommunikationsgesellschaft; außerdem seien vermutlich Mitarbeiter der Nationalbank bestochen. In Nigeria sind laut Nikolaus 100 Polizeibeamte mit der Aufklärung solcher Fälle befaßt. Sie hätten aber lediglich drei Dienstwagen. Die Polizei rät zu äußerster Vorsicht bei zu lukrativ erscheinenden Geschäften mit Nigeria.
Westfälische Nachrichten, 17.05.1997 |
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