Kanzleiprofil
Presseberichte
TV-Berichte
Kontakt
Home
© 1991-2011 Rechtsanwaltskanzlei Michael Rietz Impressum
  Außenwirtschaft Produkterpressung Insolvenzverfahren weitere Verfahren
  Atomspion Balsam Nigeria-Connecetion Fußfesseln Kommentare Vorträge

  Themenübersicht:  
  Illegale Beschäftigung  
  Schwarzarbeit bei Westfleisch
Westfalen Blatt
 
  Staatsanwalt prüft Verträge
Westfalen Blatt, 25.Mai 2005
 
  Tönnis unter Verdacht
Westfalen Blatt, 21.März 2005
 
   
  Augen vor der Pleite verschlossen  
  Heillos überschuldeter Unternehmer stellt zu spät
Insolvenzantrag - Geldstrafe
Oberpfalznetz, 06.April 2004
 
   
  Lohnsklaverei  
  Millionär verliert sein Vermögen
Westfalen Blatt, 09.Juli 2004
 
  39 Monate Haft für Wilfried I.
Haller Kreisblatt, 09.Juli 2004
 
  Ein wackeliges Geständnis
Haller Kreisblatt, 08.Juli 2004
 
  Wilfried I. soll dreieinhalb Jahre in Haft
Westfalen Blatt, 08.Juli 2004
 
  Geschäfte mit Billig - Arbeitern
Westfalen Blatt, 09.Juni 2004
 
  Fahnder verliert, verdächtigen Zettel
Westfalen Blatt, 23.Dezemeber 2003
 
  Zahnarzt aus U-Haft entlassen
Westfalen Blatt, Mittwoch, 19.November 2003
 
  Thorsten I. gegen Kaution auf freiem Fuß
OWL kompakt Nr.269, Mittwoch, 19.November 2003
 
  Zahnarzt bietet hohe Kaution
Westfalen Blatt Nr.266, 15/16.November 2003
 
  Versmold:
Fall Wilfried I.:
Vorwurf des Lohnsklaverei
Westfalen Blatt Nr.266, 15/16.November 2003
 
   
  Sexueller Missbrauch  
  Sexuellen Missbrauch zuletzt gestanden
Ruhrnachrichten (Werne), 24.Mai 2002
 
   
  Lottomord  
  Jugendhaft für die Lotto-Mörder
BILD, 19.Januar 2002
 
  Staatsanwalt rückt ab vom Mordvorwurf
WAZ, 18.Januar 2002
 
   
  Korruption  
  Korruptionsvorwurf gegen LYA-Direktor entkräftet
Wetsfalen-Blatt, 16.September 2001
 
  Nahm Klinik mit Präsenten Einfluß?
Westfalen-Blatt, 4/5.Dezember 1999
 
  Durchsuchung in Bad Oeynhausen
Westfalen-Blatt, 29.September 1999
 
   
   
  Waffenhandel  
  Mangel an Beweisen: Pistolen - Willi muss "nur noch" 36 Monate in Haft
Münstersche Zeitung, 18.November 1999
 
   
  Bandendiebstahl  
  Bandendiebstahl und Hehlerei zahlten sich nicht aus: Verurteilt
Münstersche Zeitung, 10.März 1999
 
   
  Betrug "Windkraftanlagen"  
  Mehr als 30 Anleger geprellt: Finanzierte Energieanlagen wurden nie gebaut
Neue Westfälische, 23.Oktober 1999
 
   
  Betrug mit Bankgarantiehandel"  
  Drei Jahre Haft gefordert Verfahren gegen Mindener Juristen und gegen Banken fast beendet
Mindener Tagesblatt
 
  Bankkauffrau und Anwalt wegen Betruges vor Bielefelder Landgericht
Neue Westfälische, Nr.250, 27.Oktober 1998
 
  Kleine Bankerin wollte groß raus
BILD, 27.Oktober 1998
 
  Betrügerduo vor Gericht
Die Glocke, 27.Oktober 1998
 
  Anleger gehen leer aus
Westfalen-Blatt Nr.250, 27.Oktober 1998
 
  Geschäftsfrau auf freiem Fuß
Westfalen Blatt Minden0, 10.Dezember 1996
 
  Sieben Millionen Dollar weg
Westfalen-Blatt Nr.158, 10.Juli 1996
 
  Millionenbetrug: Anwalt verdächtigt
Neue Westfälische, Nr.158, 10.Juli 1996
 
  Neuer Anlagebetrug?:
10 Millionen Mark weg
BILD, 10.Juli 1996
 
   
  Betrug  
  Kripo sucht Millionen in Spanien
Westfalen-Blatt, 04.Juni 1996
 

  Schwarzarbeit bei Westfleisch
Helferin erhält Bewährungsstrafe
Von Gerhard Hülsegge

 
  Bielefeld (WB). Zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und Zahlung von 10 000 Euro Geldbuße an eine soziale Einrichtung hat das Amtsgericht Bielefeld gestern Tina T. (38) verurteilt. Sie soll in großem Stil Schlachthöfe der Firma "Westfleisch" mit illegalen Arbeitskräften versorgt haben.

Urkundenfälschung in fünf, gewerbsmäßiger Betrug in 36, Steuerhinterziehung in 50 fällen und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz war der gebürtigen Portugiesin vorgeworfen worden. Die Beschuldigte zeigte sich geständig, als Geschäftsführerin von 21 Subunternehmen (750 Mitarbeiter) wie "Meet-Service" von Lübbecke aus an Westfleisch-Filialen in Paderborn, Lübbecke, Hamm, Münster und Coesfeld Arbeitskräfte für die Zerlegung von Rindern und Schweinen vermittelt zu haben, ohne für sie Sozialabgaben abgeführt zu haben. Der Schaden bei den Sozialversicherungsträgern beträgt zwei Millionen Euro.

"Es muss sich lohnen, wenn einer die Hosen runter lässt", meinte Rechtsanwalt Michael Rietz. Der Verteidiger aus Münster hatte seiner Mandantin dazu geraten, alle Taten zu gestehen. Unter Tränen schilderte die gelernte Hotelkauffrau dem Gericht gestern, wie "normal" Schwarzarbeit in der Fleischindustrie sei, wie alle möglichst viel Geld verdienen wollten und wie auch die Betroffenen mit einem Stundenlohn von 25 bis 35 Euro kein schlechtes Gewissen hätten.

"Ich habe mich mit der Zeit angepasst", sagte Tina F. Im Mai 2005 kamen Sonderermittler ihr und ihrem Geschäftspartner Erol D. auf die Spur. Seine Mandantin habe sich nicht persönlich bereichert, betonte Rechtsanwalt Rietz. Trotzdem saß sie drei Monate in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen Westfleisch-Manager wurden gegen die Zahlung von zwei Millionen Euro eingestellt. Für Rechtsanwalt Rietz ist das aber noch nicht das Ende, sondern nur „die Spitze eines Eisberges“.

Das Urteil gegen Tina F. war selbst für den Vorsitzenden Richter Hermann Schulze-Niehoff eine "schwierige Entscheidung". "Sie wollten beweisen, was sie können. Und wenn etwas illegal war, haben Sie es billigend in Kauf genommen", bescheinigte er der ledigen Blondine aus Lissabon, die seit 33 Jahren in Deutschland lebt, streng erzogen wurde, sich liebevoll um ihre kranken Eltern kümmert und auch wieder eine (legale)Arbeitsstelle mit einem Monatsverdienst von 1000 Euro hat. Sie sei von den eigentlichen Drahtziehern ausgenutzt worden, bescheinigte ihr der Richter eine durchweg günstige Sozialprognose: "Ich glaube nicht, dass Sie wieder auf die schiefe Bahn geraten."

r hätte das Verfahren auch lieber vor der Wirtschafts-Strafkammer verhandelt. Weil die Staatsanwaltschaft eine Berufung nicht ausschließt, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Westfalen Blatt