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Westfalen Blatt, 25.Mai 2005
 
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Westfalen Blatt, 21.März 2005
 
   
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  Heillos überschuldeter Unternehmer stellt zu spät
Insolvenzantrag - Geldstrafe
Oberpfalznetz, 06.April 2004
 
   
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  Millionär verliert sein Vermögen
Westfalen Blatt, 09.Juli 2004
 
  39 Monate Haft für Wilfried I.
Haller Kreisblatt, 09.Juli 2004
 
  Ein wackeliges Geständnis
Haller Kreisblatt, 08.Juli 2004
 
  Wilfried I. soll dreieinhalb Jahre in Haft
Westfalen Blatt, 08.Juli 2004
 
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Westfalen Blatt, 09.Juni 2004
 
  Fahnder verliert, verdächtigen Zettel
Westfalen Blatt, 23.Dezemeber 2003
 
  Zahnarzt aus U-Haft entlassen
Westfalen Blatt, Mittwoch, 19.November 2003
 
  Thorsten I. gegen Kaution auf freiem Fuß
OWL kompakt Nr.269, Mittwoch, 19.November 2003
 
  Zahnarzt bietet hohe Kaution
Westfalen Blatt Nr.266, 15/16.November 2003
 
  Versmold:
Fall Wilfried I.:
Vorwurf des Lohnsklaverei
Westfalen Blatt Nr.266, 15/16.November 2003
 
   
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  Sexuellen Missbrauch zuletzt gestanden
Ruhrnachrichten (Werne), 24.Mai 2002
 
   
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  Jugendhaft für die Lotto-Mörder
BILD, 19.Januar 2002
 
  Staatsanwalt rückt ab vom Mordvorwurf
WAZ, 18.Januar 2002
 
   
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  Korruptionsvorwurf gegen LYA-Direktor entkräftet
Wetsfalen-Blatt, 16.September 2001
 
  Nahm Klinik mit Präsenten Einfluß?
Westfalen-Blatt, 4/5.Dezember 1999
 
  Durchsuchung in Bad Oeynhausen
Westfalen-Blatt, 29.September 1999
 
   
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  Mangel an Beweisen: Pistolen - Willi muss "nur noch" 36 Monate in Haft
Münstersche Zeitung, 18.November 1999
 
   
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  Bandendiebstahl und Hehlerei zahlten sich nicht aus: Verurteilt
Münstersche Zeitung, 10.März 1999
 
   
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  Mehr als 30 Anleger geprellt: Finanzierte Energieanlagen wurden nie gebaut
Neue Westfälische, 23.Oktober 1999
 
   
  Betrug mit Bankgarantiehandel"  
  Drei Jahre Haft gefordert Verfahren gegen Mindener Juristen und gegen Banken fast beendet
Mindener Tagesblatt
 
  Bankkauffrau und Anwalt wegen Betruges vor Bielefelder Landgericht
Neue Westfälische, Nr.250, 27.Oktober 1998
 
  Kleine Bankerin wollte groß raus
BILD, 27.Oktober 1998
 
  Betrügerduo vor Gericht
Die Glocke, 27.Oktober 1998
 
  Anleger gehen leer aus
Westfalen-Blatt Nr.250, 27.Oktober 1998
 
  Geschäftsfrau auf freiem Fuß
Westfalen Blatt Minden0, 10.Dezember 1996
 
  Sieben Millionen Dollar weg
Westfalen-Blatt Nr.158, 10.Juli 1996
 
  Millionenbetrug: Anwalt verdächtigt
Neue Westfälische, Nr.158, 10.Juli 1996
 
  Neuer Anlagebetrug?:
10 Millionen Mark weg
BILD, 10.Juli 1996
 
   
  Betrug  
  Kripo sucht Millionen in Spanien
Westfalen-Blatt, 04.Juni 1996
 

  Wilfried I. soll dreieinhalb Jahre in Haft
Geständnis abgelegt - Heute Urteil


Von Christian Althoff

 
  Versmold (WB). Schlachtarbeiter-Vermittler Wilfried I. (52) aus Versmold hat gestern im so genannten "Schleuser-Prozess" vor dem Landgericht Oldenburg ein Teilgeständnis abgelegt. Das Urteil gegen ihn soll heute gesprochen werden.

Wie berichtet, muss sich I. seit Anfang Juni zusammen mit den beiden Geschäftsführern des Großschlachthofes D&S aus Essen/Oldenburg vor Gericht verantworten. Der Staatsanwalt sagte gestern, I. sei der Bedrohung eines Vorarbeiters, der illegalen Beschäftigung und der Schleusung von mehr als 1000 rumänischen Billig-Arbeitskräften schuldig. Außerdem habe er 2,5 Millionen Euro Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten.

Nachdem diese Vorwürfe weitgehend eingeräumt hatte, wurde der Prozess gegen die beiden Mitangeklagten Joachim S. und Herbert D. abgetrennt.

Für Wilfried I. forderte der Staatsanwalt dreieinhalb Jahre Haft und eine Geldstrafe von 72 000 Euro. Der Versmolder hatte nach Überzeugung des Staatsanwalts den Großschlachthof mit rumänischen Billig-Arbeitern versorgt und dieser illegalen Beschäftigung und Schleusung mit Hilfe so genannter Werkverträge einen legalen Anschein gegeben.

Auf dem Schlachthof sollen die Rumänen mit Tätigkeiten beauftragt worden seien, die nicht vom Werkvertrag gedeckt waren. So hätten die Rumänen Kisten waschen und Schweine schieben müssen - Arbeiten, für die der Schlachthof Deutsche hätte einstellen müssen.

Wilfried I. sei als Arbeitgeber einzustufen, der für die Rumänen Sozialversicherungsbeiträge hätte entrichten müssen, was er aber aus groben Eigennutz und Gewinnsucht unterlassen habe, sagte der Ankläger. Der Versmolder habe von D&S für die Rumänen einen Stundenlohn von elf Euro erhalten, den Arbeitern aber erheblich weniger ausgezahlt.

Mit seiner Pistole habe I. außerdem einen rumänischen Vorarbeiter mit dem Tode bedroht, weil dieser sich über die Arbeitsbedingungen und den ungerechten Lohn beschwert habe. Kritik äußerte der Staatsanwalt an der Politik, die die Beschäftigung ausländischer Arbeiter im Rahmen von Werkverträgen erlaube, was zur Ausnutzung der Arbeiter führe. Man habe Wilfried I. die Tatenleicht gemacht, erklärte der Staatsanwalt.

Strafverteidiger Michael Rietz aus Münster verzichtete gestern auf einen Strafantrag. "Ich möchte aber klarstellen, dass es sich bei meinem Mandanten keineswegs um einen Schwerverbrecher handelt", sagte Rietz.

Westfalen Blatt, 08.07.2004