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Balssam - Prozess | ||
Nach der Flucht | ||
Prozess am LG Bielefeld | ||
Verschwinden von Klaus S. | ||
Auftauchen von Klaus S. | ||
Misteriöse E-Mails | ||
E-Mail aus Kuba - Manager von Balsam tot? |
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Gesuchter angeblich ertrunken WR-Nachrichtendienste Bielefeld. - Ein knappes Jahr nach dem Verschwinden des früheren Balsam-Finanzmanagers Klaus Schlienkamp gibt es neue Hinweise auf seinen möglichen Aufenthaltsort. Wie Oberstaatsanwalt Klaus Pollmann gestern nach einem Bericht der "Glocke" (Oelde) bestätigte, hat Schlienkamps Verteidiger Michael Rietz am Donnerstag Abend eine e-mail aus Kuba erhalten. Danach habe sich der Angeklagte während des Prozesses um den Milliardenbetrug bei dem ostwestfälischn Sportbodenhersteller auf einer Tauchbasis auf Kuba aufgehalten. Mitte Januar sei er jedoch von einem Tauchgang nicht zurückgekehrt. Absender der in englischer Sprache verfassten Nachricht sei ein Mann namens Francesco Santiago, der sich auf Kuba mit Schlienkamp angefreundet haben soll. Der ehemalige Balsam-Manager habe ihm gegenüber geäußert, dass er kein Glück in seinem Leben gehabt hätte und keine Zukunft mehr sehe. Für den Fall, dass ihm etwas zustoßen würde, soll Schlienkamp Santiago die E-Mail-Adresse seines Verteidigers Michael Rietz gegeben haben. "Wir lassen die Angelegenheit von den zuständigen Fahndungsbehörden überprüfen", sagte Pollmann. Allerdings hege man erhebliche Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der E-Mail. "Sowohl der Inhalt als auch der Zeitpunkt der Nachricht erscheinen der Staatsanwaltschaft sehr merkwürdig", erklärte er. Erst am Dienstag hatten die Verteidiger Schlienkamps in ihren Schlussplädoyers vor dem Bielefelder Landgericht gefordert, das Verfahren gegen ihren Mandanten einzustellen, da dieser offensichtlich tot sei. "Wir schließen hingegen nicht aus, dass Schlienkamp selbst der Verfasser der E-Mail ist und damit zum zweiten Mal seinen Selbstmord vorgetäuscht hat", so Pollmann. Der des Milliardenbetrugs angeklagte Ex-Manager war im November 1998 untergetaucht und hatte in einem Brief angekündigt, aus dem Leben scheiden zu wollen. Westfälische Rundschau vom 11. September 1999 |