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Schlienkamp bekommt Freigang in der Eifel Balsam-Betrüger: Verlegung in den offenen Vollzug OWL/NRW |
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Bielefeld/Remscheid (jwl). Seit seiner Festnahme auf den Philippinen im März 2000 und seiner unfreiwilligen Rückkehr nach Deutschland saß er in Remscheid im Bergischen Land in Haft: Klaus Schlienkamp, zu zehn Jahren Gefängnis verurteilter ehemalige Balsam-Finanzmanager. Doch jetzt zeigt sich für den 48-Jährigen, den Zielfahnder nach seiner Flucht 1998 in Asien aufspürten, ein Silberstreif am Haft-Horizont. Nach Angaben seines Anwalts Michael Rietz steht Schlienkamps Verlegung in den offenen Vollzug an. In der JVA Remscheid sei dem Ex-Manager von seiner Betreuerin eine gute Führung bescheinigt worden. Schlienkamp solle voraussichtlich im März von Remscheid nach Euskirchen bei Köln verlegt werden. Dort gibt es eine große JVA für so genannte Freigänger. Die Insassen können tagsüber einem Beruf nachgehen, müssen sich abends wieder im Gefängnis zurückmelden. Während dieser Zeit wird die soziale Kompetenz der Gefangenen immer wieder überprüft. "Ich vergleiche den Fall meines Mandanten mit dem des Baulöwen Jürgen Schneider. Auch er kam nach kurzer Zeit in den offenen Vollzug, obwohl er sich durch seine Flucht in die USA der Festnahme zunächst entzogen hatte", sagt Rietz. Auch im Balsam-Prozess ging es um einen Milliarden-Schaden (1,3 Milliarden Euro), der durch betrügerische Luftgeschäfte entstanden war. Der offene Vollzug gilt als Vorstufe zu einer möglichen Haftentlassung auf Bewährung, die bei Schlienkamp 2003 möglich wäre. Dann könnte der 48-Jährige möglicherweise auch auf die Philippinen zurückkehren, wo er in vierter Ehe mit Marietta Mariblanka verheiratet ist. Die Frau hatte er kennen gelernt, nachdem er im November 1998 während des Balsam-Prozesses auf die Philippinen geflüchtet war. NEUE WESTFÄLISCHE 18.02.2002 |